Tüpfel

Tüpfel
Tụ̈p|fel 〈m. 5 oder n. 13
1. kleiner Tupfen
2. Aussparung in der Wandverdickung pflanzl. Zellen

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Tụ̈p|fel, das od. der; -s, - [spätmhd. dippfel, Vkl. von Tupf] (selten):
Tüpfelchen.

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Tüpfel,
 
bei pflanzlichen Zellwänden v. a. dem Stoffaustausch dienende, eng begrenzte Aussparungen in der Sekundärwand. Die Tüpfel benachbarter Zellen grenzen paarweise aneinander und werden durch eine dünne, aus den beiden Primärwänden und der Mittellamelle bestehende Schließhaut voneinander getrennt (die aber siebartig durchbrochen und von Plasmodesmen durchsetzt ist). Mit zunehmender Dicke der Sekundärwände werden die ursprünglich muldenförmigen Tüpfel röhrenförmig (Tüpfelkanäle) und können sich nach innen zu miteinander vereinigen, sodass verzweigte Tüpfelkanäle entstehen. Bei den für die (toten) Tracheen und Tracheiden der Leitbündel typischer Hoftüpfel stehen beide Sekundärwände oder auch nur einseitig eine Wand (bei Angrenzen an eine lebende Zelle) rund um den Tüpfel bogenartig von der Schließhaut ab, was in Aufsicht als blendenartige Ringstruktur um einen zentralen Porus (der unüberdeckt bleibende zentrale Schließhautbezirk) in Erscheinung tritt (zweiseitig beziehungsweise einseitig behöfte Tüpfel). Bei den meisten Nadelhölzern weist die Schließhautmitte eine scheibenartige Verdickung, den Torus, auf, der den Tüpfel ventilartig verschließen kann, wenn er sich bei Überdruck im Gefäß dem (abstehenden) Sekundärwandring anlegt.

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Tụ̈p|fel, das od. der; -s, - [spätmhd. dippfel, Vkl. von ↑Tupf] (selten): Tüpfelchen.

Universal-Lexikon. 2012.

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